Events als Verkaufskonzept der Zukunft?

Der Tourismustag auf der CMT 2016 in Stuttgart drehte sich ganz um die Themen Events und Zukunft. Nach den obligatorischen Worten des Baden-Württembergischen Ministers für Ländlichen Raum, Verbraucherschutz und somit auch Tourismus Alexander Bonde, gestaltete Harry Gatterer den einleitenden Fachbeitrag unter der Überschrift „Zukunft und Trends im Event-Tourismus“. Der Zukunftsforscher verwies auf Trends in anderen Branchen und präsentierte seine Erwartungen. Was sich in Sachen Eventtourismus bisher schon ergibt, sollte die Gesprächsrunde mit Vertretern „erfolgreicher Eventdestinationen“ verdeutlichen. Geschlossen wurde der Tourismustag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der kurz vor der Wahl die Chance nutzte, die politischen Entscheidungen der Wahlperiode zu rechtfertigen.

Ziel dieses Blogs sind Erkenntnisse und Denkanstöße – politische Vorträge sind da selten dienlich. Um effizient Informationen aus den Fachvorträgen zu gewinnen, stellen sich folgende Fragen: „Wie können Hotellerie und Gastronomie stärker von stattfindenden Events profitieren?“ und „Ist die Zukunft wirklich schon so klar zu erkennen?“

Die Zukunft, so wie sie von Prof. Gatterer beschrieben wurde, ist die fortgeschriebene Gegenwart (Prognose) mit Blick auf die Veränderungen der jüngsten Zeit. Es wurden viele interessante Teilaspekte genannt, deren Herleitung auf den ersten Blick schlüssig erscheinen. Solche Darstellungen werden Thesen genannt. Eine These wird zur Prognose, wenn sie durch empirische Untersuchungen (Beobachtungen aus der Realität) belegt ist. Da der Vortag nicht auf Quellen verwies, wird die Zeit das Gehörte bestätigen oder auch nicht. Jeder Zuhörer muss für sich abschätzen, welche Schlüsse er daraus für die Zukunft zieht.

Was glauben Sie? Werden die bürokratischen, politischen und gesellschaftlichen Grenzen wirklich immer stärker abgebaut werden? Werden die nächsten Generationen in einer Art Schaum ohne klare Abgrenzung leben und sich auf der Suche nach Struktur und Orientierung an Events, wie an Strohhalme, klammern? Werden solche Events nicht mehr jährlich stattfinden, sondern fast ohne Vorlauf, immer nur einmal, wie ein Pop Up, auftauchen und vergehen? Werden wir mit verbindenden Geschichten des Alltags jeden einzelnen Tag zum Event machen?

Ich bin mir da nicht sicher. Die aktuelle politische Situation zeigt auch gegenläufige Tendenzen.
Aber wird alles so bleiben wie es ist? – Sicher nicht!

Das zweite Thema war etwas näher am Geschehen. In einer Talkrunde wurden Europapark, Schwarzwald, Rhein in Flammen und Chrysanthema mit dem Betreiber eines Crowdfunding Portals kombiniert. Wir hörten und sahen sehr viel über erfolgreiche Events, die viele Besucher in eine bestimmte Destination locken. Und was haben die ansässigen Hoteliers und Restaurants davon? Die Hoteliers haben eine Nacht, vielleicht auch ein Wochenende, eine hohe Auslastung. Die Restaurants in den Zeiten rund um das Event etwas mehr Umsatz. Und wenn das Event dann läuft, ist der Gastronom entweder Teil des Events, investiert viel und trägt somit ein hohes Risiko, oder muss sich mit den übriggebliebenen Eventverweigerern abfinden.

Gastronom und Hotelier gewinnen an Großevents nur, wenn sie es schaffen, die neuen Gäste dauerhaft an sich zu binden. Doch wie? Ein Schlüssel ist die emotionale Verknüpfung von Destination, Unterkunft, Genuss und Event. Versuchen Sie zu ergründen was ihren Gästen fehlt, um das Event noch intensiver erleben zu können. Was hilft dem Gast, sich noch viele Jahre später an die schönen Erlebnisse zu erinnern? Wenn Sie es schaffen, sich bei den Gästen positive emotional zu verankern, wird Ihr Betrieb, in den Köpfen und den Herzen Ihrer Gäste verwurzelt und Teil der Erinnerung an das Eventerlebnis.

Schöne Erinnerungen wollen aufgefrischt werden. – Deshalb kommen die Gäste zurück, um Ihre schönen Erlebnisse mit Ihnen zu erneuern.

Eine weitere Möglichkeit ist etwas handfester. Geben Sie Ihren Gästen die Gelegenheit das Ereignis zu verlängern. Ist Vorfreude nicht die schönste Freude? Sind freudige Erinnerungen nicht am Schönsten, wenn sie mit Gleichgesinnten geteilt werden? Schauen Sie sich das Treiben rund um Ihr Event an! Können Sie für Besucher außerhalb des offiziellen Teils Erlebnisse generieren? Welche Interessen haben die meisten Eventbesucher und wie können diese angesprochen werden? Können Sie Eventbesucher mit den gleichen Interessen „verkuppeln“?

Geben Sie Ihren Gästen die Möglichkeit die Erlebnisse zu erweitern. Ihre Gäste können vom Event noch mehr bekommen als der normale Besucher. Diese Co-Events müssen nicht direkt im Anschluss stattfinden, aber sie müssen im engen Zusammenhang mit dem Event kommuniziert werden. In der Abendunterhaltung ist dies gang und gebe – nach der Show kommt die Aftershowparty und danach noch eine Afterhour. Ihre Gäste müssen zwar nicht alles in einer Nacht erleben, aber die Mechanismen gleichen sich.

Hilfreich?

Dino F. Riedel

 

Prognose

Aussage über zukünftige Ereignisse, bes. zukünftige Werte ökonomischer Variablen (z.B. angewandt als Konjunkturprognose, Situationsanalyse oder Bevölkerungsvorausrechnung), beruhend auf Beobachtungen aus der Vergangenheit und auf theoretisch wie empirisch fundierten nachvollziehbaren Verfahren und Theorien. Prognosen richten sich vor allem auf Variablen, die nicht oder kaum durch denjenigen gestaltbar sind, der die Prognose vornimmt.

Grundlage jeder Prognose ist eine allgemeine Stabilitätshypothese, die besagt, dass gewisse Grundstrukturen in der Vergangenheit und Zukunft unverändert wirken.

Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/prognose.html

Sprudelnde Bilderquelle

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

ursprünglich wollte ich über den Tourismustag mit dem abschließenden Besuch von Herrn Kretschmann auf der CMT, Stuttgart, schreiben. Doch um aus den Vorträgen gewinnbringende Lehren zu ziehen, brauche ich noch Zeit für die Recherche. So gebe ich einen ganz handfesten Tipp: „Unsplash.com“

Fotos sind eine der schnellsten Möglichkeiten Menschen emotional zu berühren. Doch wer ist mit selbst gemachten Bildern zufrieden? Welcher mittelständische Unternehmer kann es sich schon leisten, ständig einen guten Fotografen zu engagieren? Die Lösung: Bilddatenbanken. Deren Fotos sind als solche jedoch schnell zu erkennen, sind nicht umsonst und erfordern die Einhaltung enger Richtlinien bei der Verwendung.

Unsplash.com ist anders.

Die Macher haben nicht das Ziel sofort viel Geld zu verdienen. Vielmehr fühlen sie sich berufen, die Bilder ihrer begabten Amateur-Foto-Redakteure zu verbreiten. Unsplash.com ist eine Bilddatenbank, die kostenfrei genutzt werden kann. Das Zauberwort heißt „Creative Commons Zero -Lizenz“ (CC-0). Unter dieser Lizenz veröffentlicht, stehen die Bilder zur freien Verfügung und die Fotografen müssen nicht erwähnt werden, auch wenn sich diese darüber sicher freuen würden.

Unsplash.com hat sich zum Ziel gesetzt, alle 10 Tage 10 neue Bilder zu veröffentlichen. Ohne Anmeldung oder Verwendungsnachweis, können die Bilder sehr hochauflösend heruntergeladen und für alles verwendet werden. Zugegeben, die Bilder sind oft sehr jung und modern, aber dies kann auch effektiv für die Kommunikation genutzt werden.

Über die Suchfunktion können Themen ausgewählt werden. Das klingt sehr einfach, jedoch musste ich schon feststellen, dass nicht alle Bilder mit den wichtigen Suchbegriffen ausgestattet sind. Etwas heikel sind zudem die Abbildungen von identifizierbaren Personen. Diese müssen ihr Einverständnis für die Veröffentlichung unter der CC0-Lizens gegeben haben. Hierfür ist der Fotograf verantwortlich – aber der Teufel liegt bekanntlich im Detail und ein Rechtsstreit ist ärgerlich. Unsplash.com ist derzeit nur in Englisch verfügbar. Sollten Sie also Schwierigkeiten mit den Suchbegriffen haben, hilft Ihnen Leo.org gerne weiter.

Ist das hilfreich?

Dino F. Riedel

PS. Sie werden merken, dass auch wir uns bei Unsplash.com bedienen.

 

Creative-Commons-Lizenzen

Bitte beachten Sie: Die folgenden Angaben sollen nur einen allgemeinen Überblick über die Verwendungsmöglichkeiten (19.01.2015) geben. Dies ist keine rechtliche Beratung und diese Angaben dienen nicht zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen.

Bilder und Fotografien können unter verschiedenen Rahmenbedingungen veröffentlicht werden. Eine dieser Obergruppen sind die „Creative-Commons-Lizenzen“. Vereinfacht dargestellt gibt es innerhalb dieses Lizenzbereiches derzeit drei Untergruppen:

Bild-CC-0: Die Bilder können ohne die Nennung des Rechteinhabers gewerblich verwendet, verändert und verbreitet werden.

Bild-CC-by: Das Bild darf gewerblich verwendet, verändert und verbreitet werden. Der Rechteinhaber muss jedoch namentlich genannt werden und es muss über die Lizenzbedingungen informiert werden. Durch einige Überarbeitungen sind folgende Bezeichnungen im Umlauf: Bild-CC-by/2.0, Bild-CC-by/2.0/de, Bild-CC-by/2.5, Bild-CC-by/3.0, Bild-CC-by/3.0/de und Bild-CC-by/4.0

CC-by-sa: Das Bild darf gewerblich verwendet, verändert und verbreitet werden. Der Rechteinhaber muss jedoch namentlich genannt werden, das Bild darf nur unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden und es muss über die Lizenzbedingungen informiert werden. Durch einige Überarbeitungen sind folgende Bezeichnungen im Umlauf: Bild-CC-by-sa/2.0, Bild-CC-by-sa/2.0/de, Bild-CC-by-sa/2.5, Bild-CC-by-sa/3.0/de, Bild-CC-by-sa/3.0, Bild-CC-by-sa/4.0

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzvorlagen_f%C3%BCr_Bilder

Themenblog für Hotellerie und Gastronomie

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

kann ein eigener Blog als moderne und effiziente Werbung für ein Unternehmen eingestuft werden?

Bisher war meine persönliche Meinung über Blogs als Marketingtool (Instrument zur betrieblichen Kommunikation) nicht gerade positiv:

„Bloggen ist eine Form der Selbstdarstellung für Menschen mit narzisstischen Tendenzen, denen es nicht ausreicht, ihre Meinung unreflektiert innerhalb des Facebook Layouts kundzutun. Ich hielt es für aufwendig und so nur durch Unternehmens- oder Produktplatzierungen (Schleichwerbung) finanzierbar. Wie kann dies ein effizienter und seriöser Kommunikationskanal sein? Auch wenn fast keine Fremdkosten anfallen, so raubt er doch jede Menge Zeit, sowohl dem Schreiber wie auch dem Leser!“

Ich nutzte diese Spielart der Publikation bisher nur für die qualitative Marktforschung. Doch zur Reichweitenermittlung der ausgedrückten Meinungen war diese Art der Veröffentlichung nicht geeignet. Zudem stammten die Informationen aus nahezu anonymen Quellen. Was sollte ich mit diesen Informationen anfangen, wie sollte ich sie bewerten? Die online verfügbaren, ungeprüften Eigeninformationen des Bloggers waren mir nicht genug.

Alle diese Kritikpunkte werde ich jetzt aufnehmen und in unserem News-/Bild-/Wissensblog für die Hotellerie und Gastronomie vermeiden. Richtig eingesetzt, sehe ich für diesen Kommunikationskanal inzwischen eine reelle Chance, die positive Grundstimmung innerhalb einer interessierten Öffentlichkeit (Anspruchsgruppen) zu verstärken. Diese gegenseitig positive Haltung ist Grundvoraussetzung für gute öffentliche Beziehungen (Public Relations – siehe Zitat unten).

Oft wird PR (Public Relations) mit der Pressearbeit gleichgesetzt. Um den Unterschied zu verdeutlichen, vergleiche ich PR mit einem Fußballspiel. In diesem Gleichnis ist die Pressearbeit wie ein Freistoß. Einfach eine gute Chance, ohne hohen Kraft- oder Kosteneinsatz. Wenn die Mannschaft jedoch nicht ausreichend vorbereitet ist, kann aus der Chance auch schnell eine Gefahr entstehen. Das Gleichnis PR und Fußball werde ich in späteren Blogeinträgen noch häufiger ins Spiel bringen. Schauen Sie ab und zu vorbei! Ich werde jede Woche interessante Themen für Hotellerie und Gastronomie anschneiden, die das Fachgebiet Marketing behandeln werden.

Wer ich bin? Mein Name ist Dino Frederik Riedel, bin ausgebildeter Mediengestalter und B.Sc. Betriebswirtschaft/Marketing. Ich verfüge über praktische Erfahrungen in der Gastronomie und bin seit 04.01.2016 der Marketingspezialist der GEM GmbH. Mein Profil und meine Qualifikationen können jederzeit auf der Teamseite eingesehen werden. Ihr Vertrauen zu mir als Blogger und Berater kann ich nur über einen längeren Zeitraum mit aktivem Austausch gewinnen. Ich werde in meinem Blog, wie im Marketingstudium gelernt, meine Thesen mit Zitaten aus der Fachwelt untermauern. Zur besseren Lesbarkeit werde ich die Zitate und fachlichen Definitionen jedoch ans Ende meiner Beiträge setzen.

Die Darstellung und Dokumentation meiner Überlegungen, mit der Abgleichung der Fachliteratur und die ständige Befassung mit den Strömungen des Marktes („Was gibt es Neues?“) bilden Ihre Vorteile. Daraus entstehen kurze und schnelle Abhandlungen über aktuelle Themen und neue Impulse für Ihren unternehmerischen Erfolg.

Mit Ihrer Hilfe, durch fachliche Kommentare und Hinterfragungen, entsteht eine neue Kommunikationsplattform zum Themenfeld Marketing für Hotellerie und Gastronomie.

Definition Public Relations

nach Meffert, Burmann und Kirchgeorg (2008, S. 673):

„Der Begriff Öffentlichkeitsarbeit bzw. Public Relations (PR) kennzeichnet die planmäßige zu gestaltende Beziehung zwischen dem Unternehmen und den verschiedenen Anspruchsgruppen (z.B. Kunden, Aktionäre, Lieferanten, Arbeitnehmer, Institutionen, Staat) mit dem Ziel, bei diesen Anspruchsgruppen Vertrauen zu gewinnen bzw. zu erhalten“.